Sonntag + Montag, 11. + 12. August 2024

Teilnehmende: Rita, Mark, Conny, Conny, Ueli, Anita

Nach einer etwas harzigen Anmeldungs- und Planungsphase – einige hatten Bedenken wegen der technischen Anforderungen, andere wegen der konditionellen – gelang es uns schliesslich doch, uns einen lang gehegten Wunsch zu erfüllen: den höchsten Gipfel des Kantons St. Gallen, den Ringelspitz, zu erklimmen. 

Frühmorgens wurden am Sonntag die Bikes in Lichtensteig verladen (danke Ueli!) und wir fuhren zum Kunkelspass. Von dort ging es in rund 30 Minuten ganz entspannt mit den E-Bikes zur Ringelspitzhütte – eine Strecke, die zu Fuss bei 641 Höhenmetern in brütender Hitze fast zwei Stunden gedauert hätte. So waren auch die Nicht-E-Bike-Fahrerinnen froh, sich für einmal ein Bike mit E-Antrieb ausgeliehen zu haben. Nach einem erfrischenden Getränk beschlossen wir, eine Wanderung zu den Gletschertöpfen via Überquerung Morgang zu unternehmen. Doch die Hitze forderte ihren Tribut und wir gaben unterwegs forfait. Stattdessen gönnten wir uns ein kühles Bad im Lavoibach und genossen anschliessend das Chillen vor der Hütte.

Hüttenwartin Jasmin verwöhnte uns mit einem feinen Znacht. Inzwischen trafen auch unsere beiden Bergführer Alfons und Thomas ein, die mit uns während des Abendessens die Tour für den nächsten Tag besprachen. Die Nacht blieb ungewöhnlich warm, weshalb sich niemand wirklich ausgeruht fühlte, als es um 3:50 Uhr Tagwacht hiess. Nach dem Frühstück starteten wir um 4:30 Uhr im Schein der Stirnlampen, begleitet von perfektem Wetter, einem klaren Sternenhimmel und einer eindrücklichen Landschaft im ersten Licht des Tages.

Vor dem Mittelgrat wurden zwei Seilschaften gebildet. Die Bergführer führten uns professionell und ruhig durch die verschiedenen Passagen. Zur Znünizeit standen wir auf dem Gipfel – ganz für uns alleine, ein Vorteil unter der Woche. Danach folgte ein weiteres Highlight: das Abseilen vom Gipfel und der Rückweg entlang der Überschiebung. Die Geologie unterwegs beeindruckte uns und über den Tschepp ging es zurück Richtung Sandböden. Alfons, der 20 Jahre lang als Hüttenwart auf der Ringelspitzhütte tätig war, zeigte uns eindrückliche Felsauswaschungen und Gletschertöpfe des Lavoibachs. Zwei der Teilnehmerinnen nutzten diese schliesslich für ein erfrischendes Bad, während der Rest der Gruppe lieber so schnell wie möglich ein kühles Bier in der Hütte geniessen wollte.

Den Abschluss der Tour bildeten kühle Getränke, gefolgt von Kaffee und Kuchen. Gemeinsam liessen wir die Erlebnisse Revue passieren – alle stolz und glücklich über das Erreichte. Unsere beiden Führer überzeugten auf ganzer Linie. Insbesondere Alfons kennt jeden Handgriff, da er die meisten Sicherungen selbst gesetzt hat.

Zu Fuss ging es schliesslich zur Alp unterhalb der Ringelspitzhütte, wo die E-Bikes warteten. Die Rückfahrt zum Kunkelspass erwies sich als anspruchsvoller als der Aufstieg, da die Hände vom ständigen Bremsen schmerzten. Dennoch waren wir froh, diese zusätzlichen Tiefenmeter auf dem Bike und nicht zu Fuss zurücklegen zu können. Die Heimfahrt erfolgte dann mit dem Lieferwagen bzw. PW und ab Lichtensteig traten einige den Weg nach Hause ebenfalls auf zwei Rädern an.

Diese Tour wird uns noch lange in Erinnerung bleiben – ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für die perfekte Organisation und das tolle Miteinander.

Rita

 

Eckdaten der Tour:

Aufstieg: 5 Stunden inkl. Pausen

Abstieg: 4 Stunden inkl. Pausen

Höhenmeter: 1'321 m rauf und runter ab Ringelspitzhütte

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