22. bis 27. März 2021
Im Januar kommt Guido mit der Frage, ob die Oldies eine Tourenwoche planen oder nicht. Wir besprechen uns kurz und legen Ort und Datum fest. Ich suche im Averstal nach einer Unterkunft, was sich als nicht einfach erweist. Alle Unterkünft sind ausgebucht. Erstaunlich in dieser komischen Coronazeit, wo alles eingeschränkt ist. Im Edelweiss in Juf kommen wir in einfachen Doppelzimmern dann doch noch unter. Perfekt!
Montag, 22. März – Grosshorn 2'780 m.ü.M
Montagmorgen starten wir bei leichtem Nieselregen Richtung Avers. Kurz vor Pürt wird parkiert und bei recht stürmischem Wind und Schneegestöber starten wir zur ersten Tour auf das Grosshorn. Für den Gipfelhang montieren wir die Harscheisen und ziehen den «Grind» ein, der Wind bläst immer stärker. Die Abfahrt oben ist recht ruppig, dann Powder. Um weniger in die Schusslinie von Guido und Roman zu geraten empfiehlt es sich etwas am Schluss der Gruppe zu fahren.
Im Edelweiss werden wir herzlich empfangen und später mit einem feinem Abendessen verwöhnt. Super Start in die Woche. (Heiri)
Dienstag, 23. März – Piz Piot
Es ist unsere erste Tour ab unserer gepflegten Unterkunft von der Pension Edelweiss in Juf. Wir starten bei sonnigem Wetter bei -16° Grad direkt vor unserer Haustür. Wir gleiten durch das sanfte Tal mit leichter Steigung Richtung Juferalpa. Die Landschaft wird zunehmend alpiner. Nach dem Piotjoch umgehen wir den Berg auf der südlichen Seite, traversieren die Steilstufe und gelangen auf den Gipfelgrat des Piz Piot 3037m. Wir geniessen die ausgedehnte, herrliche Rundsicht, stärken uns und freuen uns auf die Abfahrt Richtung Juf, wo uns auf der sonnigen Terrasse unserer Pension ein kühles Bier erwartet. Nach einem feinen Nachtessen in gemütlicher Runde wird schon die morgige Skitour besprochen. (Vali Burri)
Mittwoch, 24. April - Piz Surparé
Weil die Temperatur auch an diesem schönen Tag für die Jahreszeit relativ tief ist, wird das Morgenessen auf 07.30 angesetzt, was natürlich unseren Siebenschläfern zugutekommt. Nach dem reichhaltigen Morgenessen starten wir um Punkt 08.30 unsere heutige Tour auf den Piz Surparé.
Von Juf aus geht es direkt in unzähligen Kehren den Stallenberg hinauf. Guido schlägt ein gemächliches Schritttempo an, wie es sich's für Senioren gehört. An diesem schönen Morgen sind wir nicht die einzigen Türeler an diesem Berg. Weil der Schnee noch gefroren ist, montieren wir etwa nach einer Stunde Aufstieg die Harscheisen. Die letzten Spitzkehren bis zum ersten Verpflegungshalt meistern wir dann ohne grösseren Kräfteverschleiss.
Auf dem Stallenberg auf 2580 m angekommen, gehen wir links der Höhenkurve nach Richtung unserem Tagesziel. Jetzt brennt die Sonne recht stark in den Hang hinein so, dass wir uns unseren warmen Klamotten befreien müssen. Weil der Schnee auf dieser Bergseite relativ weich ist, können wir den restlichen Aufstieg ohne Harscheisen in Angriff nehmen. In einer windgeschützten Mulde machen wir den zweiten Verpflegungshalt. Das von Guido angeschlagene Aufstiegstempo ging anscheinend noch zu wenig in die Knochen, denn Chläus und ich werden immer wieder auf lustige Art und Weise gehänselt. Nach der Pause geht es jetzt steil aufwärts auf ein Plateau. Die Aufstiegsspur des Gipfelhanges ist griffig und mit einigen Spitzkehren relativ einfach zu meistern.
Vom Skidepot aus geht es zu Fuss, bei gutem Trittschnee, in ca. 15 Minuten einfach zum Gipfel auf 3080 m. Nach dem vierstündigen Aufstieg geniessen wir das herrliche Alpenpanorama vom Berninamassiv über das Bergell bis zu den Berner- und Walliseralpen. Zurück beim Skidepot wird verpflegt und die abfahrenden Tourengruppen beobachtet, denn wir wollen ja für uns die beste Abfahrtsvariante auskundschaften. Im Abfahrtsmodus starten wir ins Skivergnügen hinab nach Bivio auf 1770 m. Mit geschickter Geländewahl treffen wir auf gute Schneeverhältnisse so dass die 1300 Höhenmeter zu einem wahren Abfahrtsgenuss werden. Ohne grosse Anstrengungen kommen wir am Skilift in Bivio an, welcher uns in 2 Sektionen wieder in Richtung Ausgangsort, Juf, bringt. Oben angekommen, fahren wir zum Columbansee ab. Von da aus erwartet uns ein ca. einstündiger Aufstieg zur Fuorcla da la Valletta 2580m.
Die Nachmittagssonne brennt erbarmungslos vom Himmel und so geht es schweisstreibend und müde Richtung Fuorcla. Weil die Tagestemperaturen relativ bescheiden sind, können wir die letzte steile Abfahrt nach Juf ohne Bedenken bei Sonnenschein und Frühlingsschnee geniessen. Die letzte flache Strecke, mit dem kühlen Bier vor Augen, bringen wir stossend hinter uns. Da zeigt sich wieder einmal wer die Skipflege macht und wer nicht.
Um ca. 16.00 geniessen wir, von der Super-Tour gezeichnet, unser verdientes Bier auf der Terrasse unserer Unterkunft, Pension Edelweiss.
Vielen Dank allen Teilnehmern, welche zu dieser gelungenen Tour ihren Beitrag geleistet haben. (Wisi)
Donnerstag, 24. März – Piz Turba 3’17 m.ü.M
In der Pension Edelweiss konnten wir uns in der Nacht gut erholen, kein Auto, kein Töffli war zu hören. In den kleinen Doppelzimmern konnte man wirklich nur schlafen. 7.30 Uhr ist Frühstück angesagt. Am Buffet konnten wir wünschen, was wir für einen strengen Tag brauchten, nur an die Maske musste jeder selber denken.
Bei wunderschönem Wetter um 8.45 Uhr machte Guido mit dem LSV-Gerät die Kontrolle. Am Abend vorher machte Roman den Nicht-Vollblüttern Mut, dass die morige Tour nicht allzu streng sei. Und dann wurde es die Längste. ¾ Std. flach das Tal hindärä, dann Harscheisen montieren und mit einer Jacke weniger geht’s an den steilen ruppigen Südhang hoch. Die Spitzkehren behrrschte jeder sehr gut. Der Piz Turba sah man schon vom Startort Juf aus. Das Mittelstück war sehr abwechslungsreich und man konnte die Bergwelt geniessen, bis dann der steile Schlusshang vor uns stand. Gut hoch gekommen, konnte man die Bergwelt geniessen, bis dann der steile Schlusshang vor uns stand. Gut hoch gekommen und wir konnten die Rundsicht geniessen und uns auf die Abfahrt freuen. Es hiess, noch einmal die Felle montieren, das wäre ja OK, aber von 1 Mal wurden es 2 Ma. So kam auch die Müdigkeit und der gemütliche und verdiente Tourenapero fällt fast dahin. Müde, glücklich und zufrieden konnten wir uns auf das freuen, was aus der sehr guten Koche kommt. Zu verdenken ist diese Tourenwoche Heiri und Vali, die das Datum und Ort auswählten, Guido und Roman sag ich Danke für die immer sichere Spur. (Chläus)
Freitag, 26.03.2021
Nach wiederum einem feinen Frühstück machten wir uns gestärkt auf den Weg. Das heutige Ziel war der Columban. Auf dem Winterweg ging es zuerst etwas Flach voran. Vor dem steilen Aufstieg montierten wir die Harscheisen, da der Aufstiegshang zum Teil hart und eisig war. Die vielen Spitzkehren wurden von der Elite ohne Probleme gesetzt und so die Höhenmeter bewältigt. Über die Fuorcla da la Valletta gelangten wir auf den Columban. Oben wurden wir wie schon während den vergangenen Tagen mit einer prächtigen Aussicht belohnt. Herrlich……
Wir machten uns für die Abfahrt bereit und genossen Pulverschnee vom feinsten. (Wie Vali jeweils sagt, Sternenstaub). Im unbefahrenen Hang hinterliessen wir unsere Spuren. Beim Seeli angekommen verspeisten wir unsere wohlverdiente Mittagsverpflegung und genossen eine Verschnaufpause. Danach montierten wir die Felle und stiegen zum Stallerberg auf und fuhren danach zurück nach Juf wo ein Bier oder so auf uns wartete.
Nach einer Dusche und einem Powernap wurden wir mit einem feinen z'Nacht verwöhnt. Als krönender Abschluss wurde uns Steak mit Pommes und Mischgemüse serviert. Mmmmm. Danach wurde beim geselligen Zusammensein der einte oder andere frische Appenzeller als «Verdauerli» genossen. Müde und zufrieden gingen wir etwas später schlafen. (Conny Schlegel)
Samstag, 27.03.2021
Schon zeitig wurde ich von meinen Schlafzimmernachbarn mit Packlärm geweckt. Also aufstehen und packen war da angesagt. Danach wurde wiederum ein feines Frühstück verzehrt. Das «Heimgehen» war sehr gut spürbar. Zügig wurden die restlichen Sachen verladen und die Heimfahrt angetreten. Zurück bleiben eine Palette voller schöner Erinnerungen an die schönen Hänge und Gipfel in Juf. Den Organisatoren Heiri und Vali gebührt ein grosses Dankeschön für die super organisierte Tourenwoche. (Conny Schlegel)
Mit dabei waren: Vali Burri, Heiri Forrer, Conny Schlegel, Betli, Wisi Matzenauer, Chläus Künzle, Roman Lehmann, Heinz Müller, Guido Fässler, Migg Stähli