Der etwas andere Wochenbericht

Sonntag, 29. März 2020 Wunderschöne Schi-Touren konnten wir wieder diesen Winter mit Heiri genissen. So freute ich mich riesig auf die bevorstehende Tourenwoche im Gebiet Disentis. Organisiert von Heri, Vali und Rosi. "Dankä viel mol". Dann die Absage am 18. März. Nicht wegen zu hoher Lawinengefahr, nein, wegen der Corona-Epidemie. Also nicht nervös werden wegen dem Packen und ob die Tourenski ok sind und gut gewachst. Was ich ja noch machen wollte und schon fast in den Stress gebracht hätte. Bei mir zu-hause wäre alles bestens organisiert gewesen. Habe schon geträumt von schönen Touren wie im letz-ten Jahr im Diemtigtal. Am Abend am grossen Tisch das Essen und die Geselligkeit geniessen. Da ich bei den Vollblut-Tourengängern vom Skiclub Bütschwil ein Einsteiger bin, hätte ich noch allzu gerne von ihnen mehr dazu gelernt. Lange Zeit habe ich nicht mehr, bin nächstes Jahr ein Jahr älter. Chläus Künzle

Montag, 30. März 2020 Beim heutigen schönen Wetter entscheide ich mich, mein E-Bike aus dem Winterschlaf zu holen. Schnell merke ich, es tut der Seele gut. Die Wege sind alle offen, ohne Hindernisse und trocken. Was will eine Bikerin mehr. Im Wald unterhalb des Köbeli wirft mich aber mein Esel fast ab. Ich bin noch nicht so sicher unterwegs wie im Herbst, so entscheide ich mich heute, mein Rad in Passagen, wo ich sonst einfach hinunter brettere, zu schieben. Denn es ist jetzt wichtig, möglichst keine Risiken einzu-gehen, sich zu verletzten und im Spital zu landen. Also bin ich vorsichtiger unterwegs wie sonst. Viele Landwirte sind heute unterwegs. Am Holzen und vor allem am Misten. So steht ein Güllenfass ein paar Meter ob mir. In einem Gelände wo ich mit meinem Bike nicht so schnell ausweichen kann. Der Bauer drückt in dem Moment kräftig aufs Gaspedal und ppppppppppppppppf klatsch. Sozusagen natura pura. Nicht, dass ich nicht schon mal mit Bschöti berieselt worden wäre. Im letzten Herbst ist mir das mit Rita auf meiner Sommervelotour auf dem Cole da Mosse passiert. Ich höre Rita heute noch sirachä. Zum Glück konnten wir unsere Klamotten am Abend in die Waschmaschine stecken und Rita verschwand mit Helm unter der Dusche. Meine Tour geht weiter bis fast zur Gössigenhöhe. Hier werde ich durch grössere Schneefelder ausgebremst. Eine Hochtourenausrüstung habe ich heute nicht dabei, also beende ich hier meine Tour und kehre um. Mein Rückweg führt mich durchs Neckertal zurück nach Hause. Wie es sich gehört nach einer Tour, wende ich mich einem Bierchen auf meinem Sitzplatz zu. Als Abschluss gibt's ein Steak vom Grill. Herrlich. Rosi Forrer

Dienstag, 31. März 2020 Tourenwoche 2020 ade. Corona Virus zwingt uns dazu. Wie weiter? Ich überlege mir was Sinnvolles zu tun und da kommt mir die Idee, ein Hexenhaus für meine Enkelin zu bauen und meinem Hobby, den Holzarbeiten, zu frönen. Nach einer gründlichen Planung merke ich, dass es nicht einfach ist, das nötige Material zu beschaffen. Ich komme mir vor wie in der ehemaligen DDR. Nach etlichen Umfragen und Telefonaten konnten mir mein Bruder und ein Sängerkollege aus der Klemme helfen. Schrauben und Werkzeug hat es genug im Kel-ler und so konnte ich meine Vorhaben in die Tat umsetzen. HOMEOFFICE FÜR PESNIONIERTE Vali Buri

Mittwoch, 1. April 2020 Meine heutige „Tour“ führt mich nach Kirchberg mit dem Ziel eine Terrasse zu montieren. Um 07:50 fährt der LKW der Verzinkerei Wellhausen vor. Mit dem aufgebauten Kran werden das Plattformge-rippe, die Pfosten und die Geländergerippe abgeladen. Nach kurzen Vorbereitungsarbeiten wird das Plattformgerippe wieder angehoben und die Pfosten werden angeschraubt. Schliesslich wird alles auf die vorgängig betonierten Fundamente und Wandhalterungen verschraubt. Jetzt kann der LKW wei-terfahren um noch andere Kunden zu bedienen. Nach dem der Bauherr und ich ein Gerüst um die Plattform gestellt haben, montiert mein Schlosserkollege mit uns noch die Geländergerippe und ver-lässt uns dann ebenfalls. Bis zum Mittagessen werden noch die Bodenbretter zu Elementen ver-schraubt und auf die Plattform verlegt. Schon können wir uns auf die Terrasse begeben und zufrie-den das Vormittags-Werk begutachten. Nach einem feinen Mittagessen der Bauherrin, machen wir uns am Nachmittag ans verkleiden der Geländer-Elemente. Bis alle Details ausgebildet sind, dauert das bis in den späteren Nachmittag. Und schon ist wieder Kaffee-Zeit. Zum Abschluss des heutigen Tages können wir noch eine Seite fertig verkleiden. Vor allem die Bauherrin freut sich sehr über das gelungene Werk. Auch für mich ist es ein-mal mehr schön zu sehen und zu erleben wie sich stundenlange Arbeitsvorbereitung in handfeste Objekte verwandeln. Ich habe immer wieder Freude an meinem schönen Beruf (auch wenn diesmal der Baustoff hauptsächlich Stahl und Faserzement ist, Hauptsache wetterfest) und bin auch ein we-nig stolz wenn alles klappt. Guido Fässler

Donnerstag, 2. April 2020 So gemütlich haben wir uns die Woche denn doch nicht vorgestellt, als wir unsere Tourenwoche ge-plant hatten. Das Wetter ist recht gut. Ich "striele" in der Umgebung durch den Wald. In kurzer Zeit fällt die Temperatur und die Bise dringt bis auf die Knochen. Wieder zuhause benutze ich unseren be-scheidenen Wellnessbereich. Ein recht warmes Bad wärmt meine Glieder wieder auf. Sakra! Fast brauche ich einen Flaschenzug um wieder aus dem "Brühtrog" zu kommen. Unbeweglich wie ich bin. Mit Rosi fein essen, ein Glas guten Wein geniessen und mit einem Schnäpsli die Viren in Schach hal-ten. Habe ich von einem Arzt gelesen, sympathischer Kerl!

Heiri Forrer

Freitag, 3. April 2020 Ein Arbeitstag in Bildern. *Anmerkung Redaktion: Vielen Dank all den Chauffeuren, die jetzt ihre Arbeit zuverlässig verrichten. Die jetzt auf Restaurants und ein gutes Essen nach dem Feierabend verzichten müssen.

Conny Britt

Samstag, 4. April 2020 Gestern hat uns über den Oldy-Chat folgende Nachricht erreicht: "Hoi zämä, jetzt gäbs asä schöni Schitourä, mä sötti nöd wegäm Unfallrisiko. Mä chönti super Biketoure machä, schö trochä, kä Häg, mä sötti aber nöd wegäm Unfallrisiko. Bierli trinkä of äm Stockberg? Ganz, ganz chlisäs Risiko. Das söt mä dörfä mit amä gnuäg grossä Abstand. Sönd wöllkomm. Anmerkung: Harschisä bruchts kei." Dazu ein einladendes Foto von der Stockberghütte. Eine Einladung die ich heute noch so gerne annehme. Ich mache mich mit dem Auto auf den Weg und fahre nach Stein. Etwas oberhalb lasse ich mein Auto stehen und mache mich gemütlich auf den Weg zur Stockberghütte. Unterwegs begegne ich Chläus, der die gleiche Idee hatte. Schwerbeladen mit einem grossen Rucksack. Heiri begrüsst und freudig draussen auf seiner hergerichteten gemütlichen Terrasse. Das Wetter ist herrlich. So geniessen wir die ersten warmen Sonnenstrahlen. Chläus beginnt seinen Rucksack auszupacken. Zum Vorschein kommen 1, 2, 3, 4….. 30 Spezli Bier. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Heri meint nur: aber Jungs, auf den Stockberg dürft ihr kein Bier tragen. Den Keller fülle ich doch im Herbst auf und es hat noch genug Getränke auf Vorrat. Da meinte Chläus nur, ihm wäre das auf dem Weg noch in den Sinn gekommen, aber da wollte er nicht mehr umkehren. Nebst dem Bier packte er auch noch gut 5 Schachteln Guäzli aus. Wir mussten weder Hunger noch Durst leiden. Proscht. Vielen Dank für die Bewirtung und die Abwechslung in dieser Zeit.

Heinz Müller

Teilnehmer: Conny Britt, Vali Burri, Rosi Forrer, Heiri Forrer, Guido Fässler, Migg Stähli, Chläus Künzle, Heinz Müller, Wisi Matzenauer Bericht: Rosi Forrer

Fotos...

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