60 Fische warten auf Holzer und Gäste

 

Wenn 60 tote Fische auf einen lebendigen Fisch warten, dann ist Karfreitag und Holzen auf Alp Schwämmli angesagt. Fast in Strömen wanderten die Holzer zum Hüttli. Oben angekommen meinte einer, ob vor dem Stall noch eine Autoausstellung sei. Um die kräftigen Holzer vor dem Start zu stärken, gab es vorab den Znüni mit diversen Sorten Käse, Zwiebeln, Essiggurken und Eier. Es ist ja in zwei Tagen Ostern. 

 

Draussen ratterte schon die Elektromaschine für die Fräse und Spaltmaschine. Auf geht’s. Jeder suchte ein geeignetes oder zusagendes Jöbli. Es waren so viele Holzer da oben, dass die Jobs bald Rarität wurden. Weil so viele Kräfte an Bord waren, waren bis Mittag fast alle Arbeiten erledigt. 

 

Darum kommen wir schon zum Fischessen. Exzellent von Küchenchef Meinrad Marty zubereitet und zart in Butter auf dem neuen Holzherd zubereitet. Da auch noch viele Gäste erwartet wurden resp. schon da waren, kam die Servicekanone Nöbi arg ins Schwitzen und verlor teilweise die Übersicht. Als dann Föns und eben der lebendige Fisch, nach einer guten Stunde warten, auch zu ihren Forellen-Filets kamen, war wieder Friede, Freude, Eierkuchen eingetreten. Was machen wir nach Kaffee und Kuchen, war die Frage. Walo Schrepfer als Rugeli-Instruktor lernte noch einigen Neulingen das Rugeli machen. Der Rest der Truppe machte sich in der Gartenwirtschaft breit, damit die neuen Gäste in der Gaststube oder Stübli das Forellenmahl geniessen konnten. 

Der seit 24 Stunden pensionierte Stefan G. war enttäuscht, dass er Nachmittags nicht mehr den Schittertotz malträtieren durfte. Er wollte doch unbedingt wieder blutende Schwielen an den Händen, wie im letzten Jahr. Ging leider nicht. Erwähnenswert ist noch die hitzige Fachdiskussion mit Föns, ob die Spaltmaschine oder der Handschitter die schöneren Schittli macht. Ergebnis wurde vertagt auf nächstes Jahr.

 

Als dann der Fön zusammenfiel und der bissige Wind unsere letzten wenigen Haare fast vom Scheitel windete, war schon um 14.30 Uhr Aufbruchstimmung ins Tal. Dank gilt dem Holzerchef Franz Hässig, der Küchencrew und auch den Neulingen, die „jugendliche Verstärkung“ für die älteren Herren. Holzerfrauen wurde keine gesichtet - im Herbst eventuell?

 

Was nach dem Zvieri da oben auf Alp Schwämmli noch von statten ging, kann leider der Chronist nicht erzählen, weil schon unten im Tal angekommen.

 

Walter Baumann

 


Das  Leergut warten, um ins Tal zu kommen

 


Auch der Abfall wartet auf die Entsorgung.


Vom Schwämmli talwärts

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